Wann kam eigentlich dieser Trend auf, in Bandnamen den Buchstaben „U“ durch „V“ zu ersetzen? War wohl ein schleichender Prozess, der allerdings erst in den letzten 1-2 Jahren auch endlich bei mir ankam. DV HVND gibt es hingegen schon seit 2012 und sie spielen deutschsprachigen Punkrock, den ich vielleicht am ehesten irgendwo zwischen den BOTTROPS und SUPERNICHTS ansiedeln würde. Die Songs sind mit ihren durchschnittlichen drei Minuten Spielzeit ziemlich kompakt, der Gesang liegt stets etwas neben der Spur, und die Melodien sind catchy, aber zugleich unaufdringlich. Und dann wären da zu guter Letzt noch die Texte, die aufmerksam sowohl den persönlichen Alltag, als auch die Gesellschaft um einen herum beleuchten und an den richtigen Stellen den Finger in die zahlreich vorhandenen Wunden legen. Innovativ ist das, was DV HVND machen, freilich nicht, aber nur, weil man Vergleichbares zuvor schon des Öfteren von anderen Bands gehört hat, heißt das ja zum Glück nicht, dass „Bollwerk“ deswegen keinen Spaß macht.
DV HVND – Bollwerk
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:27. Mai 2020
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.