BOUNCING SOULS – The gold record

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Man durfte gespannt sein, was sich die BOUNCING SOULS nach dem Überflieger-Album „Anchors aweigh“ von 2003 einfallen lassen würden. Nun ist es vollbracht, und gleich mit dem Titel „The gold record“ soll suggeriert werden, wie überzeugt man von der Stärke des Materials ist. Die BOUNCING SOULS sind schließlich schon seit mehr als 15 Jahren im Geschäft, haben sich langsam nach oben gespielt, großartige Hits geschrieben und ihren hymnenhaften Punkrock mittlerweile perfektioniert. Was das letzte Album so groß gemacht, ist hier allerdings auf der Strecke geblieben und schimmert nur noch bedingt durch die Stücke, das Wehmütige und die Melancholie. „The gold record“ ist deutlich positiver ausgefallen, sowohl musikalisch, als auch textlich. Die SOULS scheinen einfach ihren Platz gefunden zu haben, sind nicht mehr rastlos auf der Suche, wie es auch der Text von „The new thing“ ausdrückt. Natürlich kommen dabei immer noch tolle Stücke mit unzähligen, mehrstimmigen Refrains und schönen Melodien heraus, allerdings finde ich es nicht mehr so packend wie bei älteren Stücken der Marke „True believers“ oder „Kids and heroes“. Eine grundsolide Platte von einer routinierten Band ist „The gold record“ geworden. Über den Song „Letter from iraq“, der die Worte eines Irak-Krieg-Veteranen vertont, möchte ich mich an dieser Stelle nicht weiter auslassen, da mir für dieses Vorgehen das Verständnis fehlt.