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DONOTS – They got the noise!

Die DONOTS im Molotow? Hat man die bei der Plattenfirma rausgeschmissen und sind sie von den Fans verschmäht worden? Nein, falsch gedacht, man macht Promotion und das wohl auf die schönste Weise.
Als ich damals auf dem Bizarre Festival "Tonight’s karaoke-contest winners" kaufte, waren die DONOTS noch klein und unbedeutend, dann kam die Plattenfirma und das Schnellschuß-Abzocke-Album "Better days not included", da war ich schon kurz davor, den Ibbenbürenern den Laufpass zu geben. Doch man rappelte sich auf, erarbeitete sich viele Fans und kreierte einen eigenen Stil irgendwo zwischen 80er Poser Heavy-Metal und Punk und lebte glücklich und zufrieden in der Welt der großen Hallen und Open-Air-Festivals. Bis zum heutigen Tage. Um das bald erscheinende Album "Got the noise" zu promoten, haben sich die Donots einige wenige kleine Clubs gesucht, um zusammen mit ausgewählten Supportbands ordentlich Alarm zu machen.
Heute waren 5 BUGS aus Berlin die Glücklichen. Das Publikum liebte ihre an NEW FOUND GLORY und andere Drive-Thru Bands erinnernde Poppunk-Mischung und spendete fleißig Applaus, so gehört es sich. Auch wenn der Mischer mal wieder taub war, wussten die Berliner zu überzeugen, gerade auch, weil sie nicht einfach Melodie an Melodie reihen, sondern auch mal den ein oder anderen tragenden Part einbauen und durchziehen. Gute Sache, kommt mal wieder.
Ziemlich unspektakulär kamen dann die DONOTS auf die Bühne, keine Intro Musik, keine große Show, einfach rauf und los. Man mag ja über die Ansagen von Ingo denken was man will, aber heute war es der Stimmung angemessen und hat dem Molotow wohl eines des besten Konzerte seines Lebens beschert. "outshine the world", "saccharine smile", "big mouth" oder "today", die DONOTS spielten ein wenig von allem, ohne dass dabei ein Song weniger gut ankam. Die 50 Hardcore Fans auf der Tanzfläche machten kräftig mit und Open-Air-Feeling wurde mit Schrei-Ansagen und übelster Hitze erzeugt. Achja, hat eigentlich schon mal jemand erwähnt, dass Überkopf-Klatschen in kleinen Clubs derbst stinkt? Da ist keine frische Luft!! Also lasst die Arme unten oder nehmt mehr Deo! Sänger Ingo konnte sein Hemd und seine Chucks mittlerweile zu Bewässerungsexperimenten in trockene Regionen der Erde schicken, obwohl, vermutlich klebt es so am Körper, dass er es gar nicht mehr ausziehen kann und es einfach trocknen lässt und dann in den Schrank stellt… Wer weiß es.
Neue Songs gab es zu meiner Überraschung relativ wenige. Eigentlich will man immer eher alte Sachen hören (z.B. "cannot" hätte ich gerne gehört…) aber bei der Qualität der neuen Stücke störte mich das wenig. "We got the noise", die erste Single, "wretched boy" und "good bye routine" kamen ziemlich gut an, obwohl bis auf die Single noch nicht veröffentlicht, das will schon was heißen. Als dann "cough it up" kam, war die Meute kaum zu halten. Also, wenn das vor großem Publikum auf dem Hurricane kommt, dann ist der Boden hinterher hart wie Stahl. Typisch DONOTS, poppig, punkig und gut zum Hüpfen. Mit "disappear" gab es dann noch einen akustischen Abschluss. Man erkennt, die Jungs haben gelernt, sich weiter verbessert und die bösen 80er Metal Jahre in zeitgemäßen Punkrock verwandelt. Danke für die Show!