Du denkst, griechische Mythologie ist sterbenslangweilig? Dann solltest Du dir mal „Der Fluch der Tantaliden“ anhören. Zumindest wenn Du auf intelligent gemachten HipHop stehst, wirst Du deine Ansicht anschließend wahrscheinlich revidieren. Denn DLÉ haben hier ein beeindruckendes Werk geschaffen, welches irgendwo zwischen Hörbuch und Rap-Album rangiert und die Geschichten der Antike mit viel Witz, Wortgewandtheit und vor allem einer satten Dosis augenzwinkerndem HipHop-Slang nacherzählt. Wenn beispielsweise der Homie Tantalos Beef mit dem Rest der Götter-Posse hat, weil er ihnen erst das Ambrosia zockt und anschließend auch noch versucht, ihnen seinen eigenen Sohn Pelops zum Dessert zu servieren, oder ein Nachrichtenkommentator live aus dem Rennstall des oberkrassen Wagenlenker-Pimps Myrtilos berichtet, dann ist FISCHMOBsiger Humor vom Feinsten angesagt. Und bei dem hohen „Sex & Gewalt“-Faktor in den Geschichten können AGGRO BERLIN und die 187 STRASSENBANDE direkt mal einpacken. Ohne Flachs: Hier wird ganz, ganz großes HipHop-Theater geboten!
DLÉ – Der Fluch der Tantaliden
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:28. Dezember 2016
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.