DISTRICT DIVIDED – s/t

Jep! Endlich mal wieder eine neue Punkband mit richtig Feuer unterm Hintern! Die mir bislang völlig unbekannten DISTRICT DIVIDED stammen aus Los Angeles und können mich mit ihrem derben Streetpunk auf Anhieb überzeugen. Der kratzige Gesang, die kraftvollen Backgroundchöre und das an den Tag gelegte hohe Tempo zeichnen die acht Songs dieses selbstbetitelten Debütalbums aus und rücken die Band unweigerlich in die Nähe der CASUALTIES oder THE UNSEEN. Im Gegensatz zu den genannten Referenzgruppen gehen DISTRICT DIVIDED jedoch technisch versierter zu Werke, was vor allem beim Einsatz der Leadgitarre deutlich wird, die an einigen Stellen unweigerlich an einschlägige Power-Metal-Bands erinnert. Hat man sich jedoch erstmal hieran gewöhnt, stört dieser Umstand nicht weiter, sondern verleiht dem Sound vielmehr eine gewisse Eigenständigkeit. Stücke wie der mitreißende Opener „Countdown 2 annihilation“ oder die Mitgröhl-Hymne „Matchday madness“ lassen keine Fragen offen und weisen die zahlreichen Poser-Punkbands dieses Planeten eindrucksvoll in ihre Schranken. Bleibt nur noch eine Frage offen: Erscheint das Album auch noch auf Vinyl?

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.