You are currently viewing LACHE – Schlechte Zeiten

LACHE – Schlechte Zeiten

 
Es gibt gewiss viele deutsche Punkbands, die sich freuen würden, in einem Atemzug mit KNOCHENFABRIK und CHEFDENKER genannt zu werden. Im Fall von LACHE (wie Pfütze) hingegen könnte dieser Vergleich schnell zur Bürde werden. Denn abgesehen davon, dass sie ebenfalls aus Köln stammen, klingt der Gesang ihres Frontmanns einfach dermaßen nach Claus Lüer, dass es schier unmöglich scheint, keine Vergleiche zu den besagten Bands zu ziehen. Andererseits sind LACHE aber im Grunde genommen viel mehr als nur eine Kopie der erwähnten Referenzbands, denn wenn es um die Qualität der Texte und die Beherrschung der Instrumente geht, wird ihnen ein solcher Ruf keineswegs gerecht. Im Detail betrachtet sind LACHE zudem auch gradliniger und druckvoller, nehmen mal die Rolle einer typischen Deutschpunk-Band ein („Schlechte Zeiten“, „Stein“), zeigen sich aber auch mal von einer ziemlich rockigen Seite („Fräulein Koslowski“). Insofern tut man gut daran, einfach unvoreingenommen an diese EP heranzugehen und die Musik von LACHE für sich sprechen zu lassen. Es lohnt sich.
 
 

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.