Wäre man fies und wollte sich kurz fassen, könnte man das Ganze so zusammenfassen: Ein (gutes) Retro-Rock-Album aus der Schweiz. ABER: Einerseits wollen wir hier nicht unnötig fies sein, andererseits bietet dieses Album bei jedem Durchlauf ein bisschen mehr.
Ja, grob gesagt ist das hier Retro-Rock, und ein Faible für LED ZEPPELIN und Konsorten kann man dem Schweizer Trio definitiv nicht absprechen. Doch anstatt den Sound der alten Garde einfach nur zu reproduzieren, drücken DIRTY SOUND MAGNET dem Ganzen ihren eigenen Stempel auf und packen in jeden Song eine Unmenge kleiner Spielereien und guter Ideen. Das Album klingt wie eine wild groovende Blues-Jam-Session, die durch eine ordentliche Portion Verzerrer gejagt wurde und bei der ein paar durchgeknallte Schamanen verhallten Gesang und ab und zu ein paar orientalische Melodien einstreuen.
Immer wieder erinnert die Band mich an eine weniger straight-rockige Version von MONSTER MAGNET, die mit ein paar Mitgliedern von KING GIZZARD AND THE LIZARD WIZARD jammen. Und bei ein paar Songs („Pandora’s dream“ und „Toxic monkeys“) hört man dann auf einmal noch Funk-Einflüsse raus und hört einfach auf, Vergleiche finden zu wollen …
In diesem Sinne: Let’s meditate – let’s contemplate. Und sobald das Trio seinen Weg auf Hamburger Bühnen findet, werde ich mich auf jeden Fall von den – laut Plattenfirma – außergewöhnlichen Live-Qualitäten der Band überzeugen …