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DELTA SLEEP – Spring island

 
Wie man die Musik von DELTA SLEEP am besten auf den Punkt bringen kann, entdeckte ich in einem Kommentar unter einem ihrer Youtube-Videos: „One of the best bands to introduce math rock to newcomers.“
Der Grund dafür ist einfach: DELTA SLEEP schreiben zwar vertrackte Songs, verzieren sie aber mit einem schönen Gesang und Melodien, die auch von DEATH CAB FOR CUTIE stammen könnten.
Wer die Band aus Brighton schon etwas länger auf dem Schirm hat (gegründet haben sie sich bereits 2010, und sie bringen es inzwischen auf zahlreiche Singles und EPS und nunmehr vier Alben), wird dabei bereits eine musikalische Entwicklung ausgemacht haben. Waren in den Anfängen die Wurzeln aus dem Postcore und Math Rock noch offensichtlich, wurden diese Einflüsse nach und nach von ruhigeren Stilen überlagert, so dass die Einordnung ihres aktuellen Albums „Spring island“ gar nicht mehr so einfach fällt. Die Rhythmuswechsel und stilistischen Wendungen deuten zwar nach wie vor auf die Anfänge hin, die Gitarren sind mittlerweile aber nur noch minimal verzerrt und erinnern mehr an Jazz und Prog-Rock, wenn da nicht diese schönen TTNG-haften Pickings überdauert hätten. Passend dazu greift Sänger/Gitarrist Devin Yüceil verstärkt auf melodische Gesangslinien zurück, während Shoutparts nur noch selten und akzentuiert eingesetzt werden, was der Dynamik durchaus zuträglich ist. Eine ähnliche musikalische Entwicklung kann ich ansonsten nur bei MINUS THE BEAR erinnern.
Um noch mal zu dem einleitenden Satz zurückzukommen: ich kenne wenige Bands, die komplexe Songstrukturen und technische Perfektion dermaßen leicht und zugänglich auf den Punkt bringen. Anders ausgedrückt: Sterneküche für die Ohren!