Eines muss man DELOREAN ja lassen: sie ziehen das Wave-Dance-Punk-Ding in aller Konsequenz durch, und das hebt sie am Ende auch über das Gros der Bands, die momentan alle in dieser Sparte Fuß fassen möchten. Dabei hat bei den vier Spaniern vor gut fünf Jahren alles mit klassischem Emo begonnen. Wer die Jungs aus Barcelona das erste Mal live sieht, wird sich sicherlich zunächst gewundert haben, dass aus den Boxen eine ganz andere Musik ertönt als man es von den vier Jungs in der üblichen Emo/HC-Optik erwarten würde. Das klingt alles viel mehr nach Bands wie THE RAPTURE oder RADIO 4, um ein paar Eckpfeiler zu benennen, aber wenn man’s genau haben will, sogar noch wesentlich Synthie-lastiger und überhaupt nicht mehr nach analogen Instrumenten. Auf dem aktuellen, mittlerweile dritten Album „Into the plateau“ zeigen sich DELOREAN noch tanzbarer als je zuvor. Das hat mit oben genannten Bands nur noch kaum etwas zu tun, sondern tendiert schon eher in Richtung VHS OR BETA, ZOOT WOMAN oder gar PET SHOP BOYS, alles jedoch sehr stark an den Clubsounds orientiert. Geloopt werden hier scheinbar nicht nur die Basslinien und Gitarrenriffs, sondern ebenso der Gesang, der sich ständig wiederholt. Ich gebe zu: ich brauche bei jedem Album von DELOREAN mindestens vier Stücke, um mich in die Musik reinzuhören, und kann auch nur maximal zwei, drei Durchläufe nacheinander ab. Aber das ist in diesem Fall keineswegs als Kritik zu verstehen, sondern unterstreicht die Konsequenz in der Herangehensweise umso besser. Denn hiermit haben DELOREAN die Messlatte im Dancepunk-Bereich neu ausgerichtet!
1000-Ohren-Test sagt:
Ulrike Schulz: Gleicher Rhythmus erweckt Langeweile, aber ich bin auch kein Tech-Fan. Gute Disco-Musi. Stimme lockert etwas die Langeweile auf. Aber mag ja die Richtung eh nicht. (6)
Katrin Neubauer, 26: … (2)