Ja, natürlich werdet ihr sagen: „Ach, es gibt doch so viele weibliche Singer/Songwriter, was soll da eine mehr schon für einen Unterschied machen?“ Ich aber sage euch, dass ihr gefälligst der Hamburgerin DEER ANNA eine Chance gebt, sich ohne Umwege in eure Herzen zu spielen, verstanden? Das dürfte nicht allzu lange dauern, um ehrlich zu sein. Schon der titelgebende Opener dürfte beweisen, dass ich recht habe. Dieses irgendwie smoothe, irgendwie leichte, irgendwie dennoch schwere und von der Leichtigkeit, fast schon Lässigkeit von DEER ANNAs Stimme getragene Stück Musik sollte euch schnell gepackt haben. Und, keine Sorge, auf dem Niveau geht es durchaus weiter auf „Sometimes I’m dizzy when I scream“. Das klingt alles so easy, so laid back, dabei dennoch tiefgehend, und ich möchte das schlichte Wort „schön“ benutzen.
So erzählt uns DEER ANNA eine Geschichte nach der anderen, ist die eine vorbei, kann man es kaum erwarten, die nächste zu hören, obwohl die vorige noch gar nicht richtig verarbeitet ist. Das hat aber den Vorteil, dass man die Songs immer wieder neu hören, Neues in ihnen entdecken kann. Und ich kann mir vorstellen, dass auf den Konzerten von DEER ANNA auch schon die ein oder andere Träne geflossen ist, wie die Hamburgerin es in „Crying at a concert“ beschreibt. Es würde mich nicht wundern. Apropos wundern … ein ganz wunderbares Album ist hier entstanden. Darf ich nochmal? Okay. Schön.