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DEEP INSIGHT – Red lights, white lines

Wer vor nahezu restlos ausverkauften deutschen Häusern für die finnischen Schnulz-Rocker von THE RASMUS eröffnen darf, hat es normalerweise in meinem musikalischen Repertoire nicht leicht. Anders aber bei DEEP INSIGHT, ebenfalls aus Finnland. Abgesehen von der gemeinsamen Heimat und den ähnlichen Frisuren, haben die vier Jungs wenig mit der Bravo-Vorzeige-Band gemeinsam.
Okay, die Vorliebe zum Mainstream-Alternative-Rock schimmert klar durch, ebenso aber auch die Spuren von poppigen Punkriffs, kombiniert mit Emo-Gesang like FUNERAL FOR A FRIEND – wenn man das Geschrei weglässt. In Portugal werden DEEP INSIGHT als das nächste große Ding gehandelt. Deren Song „Hurricane season“ läuft dort in den Radiostationen hoch und runter, und wie es der Zufall so will, zündet genau dieser Song bei mir am wenigsten. Zu glatt, zu leise, zu unspektakulär. Das können INCUBUS besser. Aber wenn DEEP INSIGHT das Gaspedal etwas mehr durchtreten, schimmert so mancher hitverdächtiger Song durch. Vor allem „Itch“ und „My testimony“ bestechen durch intelligentes und zudem eingängiges Songwriting. Geschickte Tempowechsel und tolle Melodien zeigen, dass DEEP INSIGHT wissen, wie man anständige Songs schreibt.
Solide Scheibe als Ganzes, wenn auch etwas glatt produziert und zu sehr auf Radiotauglichkeit ausgelegt.