Erst kürzlich durfte ich wieder bei einer befreundeten Band am Bass aushelfen, unter anderem beim Bandcontest für das Lunatic Festival in Lüneburg. Nicht, dass ich allzu gut gewesen wäre, aber wir hatten an diesem Abend neben mir mit zwei weiteren Mankos zu kämpfen: a) wir spielten als erste Band, als fast noch keiner der später abstimmenden Zuschauer da war b) wir spielten Indie/Emo.
Den Opening Act gewann schließlich eine fröhliche Hiphop-Band aus München. Warum ich das alles erzähle? Jetzt, wo die Jungs mit mir nicht gewonnen haben, kann ich es ja preisgeben: weil auf dem Lunatic Festival jahrein, jahraus vornehmlich Bands aus dem Bereich Hiphop, Reggae und Ska spielen – Musik, die zwar ganz gut zum Summer Feeling passt, mich persönlich aber, mit wenigen Ausnahmen, null interessiert. Und genau auf dieses Festival würden auch THE CLERKS ausgesprochen gut passen: hier werden funkige Basslines mit einer geshuffelten Gitarre, Saxophonen, deutschen Texten und „Boom-shacka-lacka-lacka-boom-boom“-Backing Vocals gekreuzt. Puh! Da muss man bei einer Abneigung gegen obengenannte Musikstile mindestens schon SEEED mögen, wenn die CD nicht spätestens nach zehn Minuten wieder aus dem CD-Player fliegen soll. Stattdessen bieten THE CLERKS dem geneigten Fan auf „Antenne offbeat“ mehr als eine Stunde neuer Songs, zwei Live-Stücke, ein AC/DC-Cover (!) und ein Musikvideo. Live soll das Ganze sogar „gerne länger als zweieinhalb Stunden“ dauern. Für die einen klingt das nach Party ohne Ende, für die anderen nach Folter. Ich zähle zu letzteren…