DECAPITATED sind aus Polen und spielen technisch erstklassigen Death Metal. Vergleiche mit den späten DEATH, MESHUGGAH und CYNIC muss man sich gefallen lassen, aber da es sich hierbei um absolute Klassebands handelt, ist das ja nicht weiter schlimm. Man klaut nicht, sondern fährt auf einem ähnlich hohen technischen Niveau. Beim Opener „a poem about an old prison man“ mischt man Groove-Elemente mit rasiermesserscharfem Riffing und Schlagzeug-Blast-Parts. Am besten gefallen mir DECAPITATED immer dann, wenn sie innerhalb eines Songs variieren, wie z.B. auf „day 69“, welches sogar ein kurzes Schlagzeug-Solo beinhaltet und im hinteren Teil etwas an DEATH’s Meisterwerk „The sound of perserverance“ erinnert. „Revelation of existence“ hingegen ist etwas langsamer und grooviger und wartet mit Gitarrenwänden auf, die auch MESHUGGAH-Fans begeistern dürften. Manch einer mag die kurze Spielzeit von 32 Minuten bei sieben Stücken bemängeln, doch ich finde, lieber ein Album ohne Füller und ohne Langeweile! Wer progressiven, technischen Death Metal gut findet, sollte DECAPITATED anchecken.