Das BIERBEBEN, die Zweite. „Etwas schaffen, das auf Dauer schön bleibt“, so lautete nach Jan Müller der Anspruch an das neue Album. Ein Album, das schon wieder, wie auf dem Vorgänger, klar Stellung bezieht, nicht auf subtile Weise Kritik an der Gesellschaft übt, sondern Dinge klar beim Namen nennt. „Schlagt euren Fernseher kaputt“, lautete die Forderung auf dem letzten Album „No future no past“ vor zwei Jahren. „Alles fällt“ lautet dieses Mal die nüchterne Feststellung, die sie selbst wohl nicht einmal als Pessimismus, sondern eher als realitstische Einschätzung der Lage dieser Nation bezeichnen würden. Für die Jan Müller im Presseschreiben noch sehr viel deutlichere Worte findet als sie hier auf dem Album sind.
Ihre Musik besteht aus Elektronik, Gesang und Gitarren, in der Reihenfolge. Damit gehen sie sehr minimalistisch zu Werke, die Strukturen innerhalb der einzelnen Songs bewegen sich wenig, meist werden Bass und Beat von Anfang bis Ende durchgehalten, die Stimme der Sängerin steht klar im Vordergrund. Aber neben politischem Anspruch gibt es mit „bis die Liebe nicht mehr wehtut“, „Ihr“ oder dem EA 80-Cover „Häuser“ auch einige wirklich gelungene Stücke zu hören.
Im Gros klingt „Alles fällt“ für meinen Geschmack aber nur selten wirklich ansprechend und fällt sehr oft leider viel zu monoton oder sagen wir „für monotone Musik nicht interessant genug“ aus.