Stoner Rock wird ja gerne und oft zurecht mit breiten Beinen und fetten Riffs gleichgesetzt. Dass diese Sparte vor allem in der Vergangenheit auch andere Richtungen einschlug, die mehr ins psychedelisch Verträumte abdriften, gerät dabei fast in Vergessenheit. In eine ähnliche Kerbe schlagen DAILY THOMPSON, die zudem neben einem Frontman (+ Gitarristen) auch eine Frontwoman (+ Bassistin) am Start haben.
Dass es auf „Oumuamua“ spacerockig zugeht, ahnt man bereits bei dem Coverartwork zu ihrem neuen Album, wo das erste gleichnamige erste interstellare Objekt unseres Sonnensystems abgebildet wird. Und tatsächlich passt die Musik von DAYILY THOMPSEN besser zu Harald Leschs α-Centauri als zum Biker-Festival in Castrop-Rauxel. Flirrende, dahingleitende Sounds hört man auf ihrem diesem Album häufig, wobei sich ein Song wie der Opener „She’s so cold“ durchaus noch bis zu einem groovigen FU MANCHU-Stück entwickeln kann. Dort liegen auch die Wurzeln der drei DortmunderInnen, ebenso im Noise- und Fuzzrock. So ist am Ende eine Platte dabei herausgekommen, die sich erfreulicherweise nicht nur in einem Genre bewegt und zugleich durch ihre Unaufgeregtheit zu gefallen weiß. Ihr viertes Album haben DAILY THOMPSON erstmals auf Noisolution veröffentlicht. Am Ende findet eben doch zusammen, was zusammengehört.