Ein unauffälliges Cover, und genau so klingt auch die Musik. Nicht unauffällig im negativen Sinne, sondern bescheiden und zurückgenommen. Aber dafür wirklich schön. Aus Charleville-Mezieres, einer kleinen Stadt in Frankreich an der Grenze zu Brüssel kommen die vier, die ihren Namen von den beiden Gründungsmitgliedern der Band entliehen haben. Bei „Sweet beliefs“ handelt es sich mittlerweile schon um das dritte Album von CYANN & BEN. Bedient werden hier vor allem Fans des Space Rock und PINK FLOYD, aber auch Anhänger von Bands wie LOW und GREGOR SAMSA. Miteinander verwobene Samples, Gitarren- und Keyboardlinien und ein zarter, zumeist zweistimmiger Gesang. Das Info behauptet, dass die Band ebenso beunruhigend wie unwiderstehlich klingt. Dem letzten Punkt stimme ich klar zu, aber beunruhigend wirkt die Musik auf mich keineswegs. Zwar stimmt es, dass CYANN & BEN niemals belanglos und auch nicht poppig klingen, aber trotz allem strahlt ihre melancholisch, leicht kühl ausgerichtete Musik eine durchaus angenehme, besänftigende Stimmung aus. Was sie wirklich positiv von ähnlich ausgerichteten Bands unterscheidet, ist die Tatsache, dass ihre Songs zu tiefgreifend sind, um an einem vorbeizuplätschern – und das merkt man bereits beim ersten Hören der CD. Wirklich, sehr beeindruckend! Könnten gerne mal für ein Konzert nach Hamburg kommen, was aber auch zu hoffen ist, wo sie ihre Heimat doch jetzt bei einem deutschen Label gefunden haben.