Was hatte Fueled by Ramen für großartige College Rock- und Poppunk-Bands unter Vertrag! Man denke nur an die mehr als fantastischen IMPOSSIBLES und CADILLAC BLINDSIDE! Umso erfreuter war ich, dass nach langer Zeit mal wieder eine VÖ des kleinen Labels bei mir landete.
CUTE IS WHAT WE AIM FOR – zusammen mit dem Albumtitel „The same old blood rush with a new touch“ wohl zu lang, um es in irgendeinem Laden zu kaufen – kommen aus den Staaten und könnten da definitiv „The next big thing“ werden. Denn die Band schafft es, so locker-flockig Melodien und rockige Parts zu verbinden, dass allen aktuellen Emo- und Poppunk-Bands wohl die Düse geht. Die Stimme von Sänger Shaant erinnert manchmal an Chris von DASHBOARD, wenn dieser nicht gerade in hohen Lagen schreit, und eine leichte Melancholie zieht sich durch alle Stücke. Soweit eigentlich ganz gefällig. Und das ist das Stichwort. Mir fehlt „a new touch“, denn die zwölf Songs auf dem Debüt sind alles andere als besonders. Sie sind eher gefällig und angepasst. Vermutlich würde ich, sollte ich die Band mal live sehen, sofort eine CD kaufen, würde aber dann hinterher vermutlich genauso denken: nett für eine kurze Zeit, aber das, was wirklich hängenbleibt, ist minimal.
Komplett durchgestyltes Debüt, wie der Name eben vermuten lässt. Aber nur mit Ironie kommt man leider nicht weiter. Feine Melodien und Hooklines, nur irgendwie manchmal zu gefällig.