BLACK GOLD – Rush

Multiinstrumentalisten aus New York, die sich am Set einer Comedyshow kennenlernen. Das klingt im ersten Momement nach einer Geschichte, die man gerne erzählt, wenn es um die Bandgründung geht. BLACK GOLD haben sich genauso getroffen und mit „Rush“ ein ordentliches Debüt eingespielt.
Es gibt Synthies, Pianos und eine Mischung aktueller Indie-Pop-Spielereien, die sich aktuell zwischen COLDPLAY, KEANE und WE ARE SCIENTISTS finden lassen. Manchmal driftet man auch ein wenig ab und versucht wie in „Breakdown“ nach JUSTIN TIMBERLAKE zu klingen. Allerdings eine seltene Ausnahme, dennoch bezeichnend.
Was „Rush“ nicht hat, ist ein rundes Klangbild. Vielleicht liegt es daran, dass die beiden einfach zu viel wollen und können und dabei ein wenig zwischen dem eigenen Stil und den Einflüssen gefangen sind. Gerade, wenn es in die höheren Gesangsregionen geht, klingt es arg nach gut gemeint aber schlecht gekonnt und ist ziemlich anstrengend. Ebenso an den Stellen, wenn dieser klassische Rockgesang rausgequetscht wird.
Dabei ist die Platte sonst liebevoll produziert, mit vielen kleinen Stereoeffekten und in jeder Lage stimmig. Nur die Songs leider nicht. Vielleicht meine Abneigung gegen Mucker und Reißbrettmusik? Es hat zu viel vom glatten Stadionrock und zu wenig, was sie wirklich unverwechselbar und liebenswert macht – aber das immerhin auf hohem Niveau.