Verrückt oder einfach nur verwegen? Country oder Metal? Blastparts oder Kindergarten-Keyboard-Sounds? Grindcore oder Hardrock? „Big fat box of shit“ oder „Small little pocket of good music“? Nun … die Wahrheit liegt wie so oft im Detail und sieht für jeden etwas anders aus! Das Problem von CROTCHDUSTER ist nicht, dass sie ihre Instrumente nicht beherrschen würden oder gar keine lustigen Einfälle hätten – nein, der sprichwörtliche Hund liegt ganz woanders begraben. Einfach zu viele unterschiedliche Stilelemente treffen aufeinander. Hardrock-Riffs und normaler Gesang treffen auf pfeifendes Rednecks- und Grindcore-Gebolze oder Lo-Fi Disco-Sounds usw. Kaum denkt man, hey das ist nicht schlecht, wird die Melodie schon über den Haufen geworfen, und man versucht was anderes. Das könnte zwar unterhaltsam sein, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass hier einfach von einem Radiosender auf den anderen umgeschalten wird, und das alles ohne einen wirklichen Sinn (zumindest verbirgt er sich mir, und das nicht schlecht!).
Das Rezept sieht folgendermaßen aus: Man nehme 100 unterschiedliche Parts aller erdenklichen Musikrichtungen und forme daraus 2-8 Minuten Songs – fertig ist die Scheibe. Die Texte sind, wie zu vermuten, nicht wirklich lustig, sondern bieten uns peinliche Unterhaltung auf Sechstklässler-Niveau. CROTCHDUSTER sind Amerikaner und ihre „Big fat box of shit“ ist ihr Debüt; ob es zu weiteren Veröffentlichungen kommen wird? Zumindest bei einem renommierten Label wie Earache wage ich das zu bezweifeln.
Freund des abnormalen/ makabren Humors und Hobby-Radio-Umschalter, hier ist euer Soundtrack!