Die Punkarbeiter aus England haben wieder ein neues Album am Start, und es vereint viele Facetten der Musik. Punk-Ska-Reggae-Rock, was auch immer. Brachiales, Ruhiges, Rhythmisches. Die zwölf Songs sind durch die Bank annehmbar und nie langweilig. Alleine der Gesang ist manchmal ein wenig anstrengend, im Allgemeinen aber sehr passend. Sänger Dick hat dieses gewisse Etwas, welches man als Old-School-Punker einfach braucht, diese Whiskey-Kippen-Stimme, bei der man jede Sekunde mit dem totalen Abriss der Stimmbänder rechnet.
Musikalisch geht es eher rau zu Sache, auch vermeintliche Skaparts werden mit verzerrten Gitarren gespielt, und vielleicht ist hier die Produktion fast schon zu sauber, um dieses Kratzige in den Offbeats wirklich gut rüberzubringen. Denn diese ist für ein Album dieser eher Streetpunk-Band doch ziemlich gut, was vielleicht viele der älteren Fans enttäuschen wird. Dieses Album ist von der Qualität der Songs aber sicherlich das beste CITIZEN FISH-Album ever! Es rockt und groovt und ergibt Sinn.
Zu einem absoluten Hammer kann ich es aber dennoch nicht erklären, da es einfach zu wenig abgeht. Manchmal klingen die Songs etwas nach angezogener Handbremse, und dann fällt halt doch der Sänger ein wenig negativ auf. Das Album fängt mit dem großartigen „Over the fence“ an, hat aber leider ein paar Tiefpunkte und ist somit auch kein absoluter Kauftipp!