„Ich wünschte, ich würde mich für THE HIVES interessieren.“ Nicht wirklich, aber zumindest wäre ich dann auch in den Genuss gekommen, in deren Vorprogramm CDOASS live zu erleben. Und angesichts der Tatsache, dass Konzerte der HIVES nicht eben schlecht besucht sind, dürften es so einige sein, die CDOASS bereits kennen. Den meisten sind sie dabei überaus positiv in Erinnerung geblieben.
Nun endlich erscheint das hier vorliegende Debüt-Album „Extra fingers“ Ende März auch hierzulande, nachdem es via Import bereits seit August vergangenen Jahres erhältlich ist. Die Erörterung von Sinn und Unsinn einer solchen Veröffentlichungspolitik spare ich mir an dieser Stelle, freuen wir uns nun also, dass sie da ist.
CDOASS kommen aus Schweden und ihre Platte leider zunächst nur schleppend auf Trab. Nach dem durchaus gelungenen „A taste of boredon in the sun“ wollen die folgenden drei Lieder selbst nach dem vierten Durchgang nicht recht zünden. Mit „A fairy resort“ nimmt das Album aber wieder Fahrt auf, und das folgende „Speak to me“ ist ein flotter, unwiderstehlicher Pop-Song samt geliehener PHOENIX („Everything is everything“)-Gitarre im Refrain.
Bis zum Schluss lässt einen diese Platte nun nicht wieder los, es folgen weitere Hits, die allesamt vor Ideen sprühen und einfach Spaß machen. Es ist Pop, der in seinen guten Momenten so funky ist wie THE RAPTURE, der Haken schlägt wie OLIVER TWIST, aber dabei unbedingt tanzbar bleibt. Die im Augenblick allgegenwärtigen GANG OF FOUR sollen dann auch hier als Einfluss nicht fehlen. Dass Zutaten wie diese für ein sehr kurzweiliges, energiereiches Live-Erlebnis gut sind, kann man sich sehr gut vorstellen, und soviel steht schon mal fest: Die HIVES brauchen sie dabei nicht.
„Schwedens neue Hoffnung…wenn man den Schweden glauben darf“ steht über der Presse-Info. Glauben will ich das noch nicht, aber hoffen dürfen sie auf jeden Fall.