CARTRIDGE – Fractures

„Enfant terrible“ schlug damals bei mir ein wie eine Bombe, und es ist auch heute noch eines meiner Lieblingsalben. Es hat sich mit seiner Unbekümmertheit immer weiter in der Beliebtheitsliste nach vorne geschlichen. Jetzt kommt mit „Fractures“ sein Nachfolger, und man entdeckt CARTRIDGE wieder von einer anderen Seite.
„Fractures“ ist auch unbekümmert, aber anders. Nicht mehr laut, sondern verspielt, experimentell und unglaublich überladen, aber gut differenziert. Man fühlt sich gerade bei „The woods“ irgendwie an eine karibische Tanzparty erinnert. Und das bei einer dänischen Band. Das zweite Album ist schon für viele Bands zum Stolperstein geworden. CARTRIDGE haben sich ihre Zeit genommen und nicht einfach das erste Album perfektioniert, sondern sich musikalisch entwickelt, ohne ihre eigenständige Art zu verlieren.
„Fractures“ beginnt locker flockig, wird immer besser, hat ein paar Lägen und endet dann so versöhnlich, dass man direkt wieder von vorne beginnt. So sollte es doch sein, oder?
CARTRIDGE haben sich nicht zu ihrem Nachteil gewandelt, und Indie-Nerds all over the world sollten hier auf jeden Fall zugreifen, ich gerate nämlich schon wieder ins Schwärmen.