Wenn jemand nur wegen einer Band sein letztes Kleingeld zusammenkratzt und ein Label gründet, dann muss an dieser Band irgendwas Besonderes dran sein. Ok, es gibt natürlich auch Leute, die für Daniel Küblböck ein Label gründen würden, ach scheiße, ich red mich hier um Kopf und Kragen.
Fakt ist: CARTRIDGE haben mit „Enfant terrible“ ein Debüt gemacht, das gehört werden muss. Bands wie WEEZER oder ROONEY haben Pop-Songs geschrieben, die jedem im Ohr bleiben – CARTRIDGE auch. Eine angenehme Stimme, die manchmal an die FIGURINES erinnert, und dazu einfach diese Mischung aus catchy College-Rock und Elektro-Indie-Pop fürs Tanzbein, ich gerate ins Schwärmen. Man ist selten so gefesselt. „Enfant terrible“ erschließt sich vermeintlich schnell und bietet dennoch immer wieder Neues. Es ist eingängig vom ersten Tage an und wird immer noch besser.
Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn ihr nicht mit einem Song der Jungs aus Dänemark in der Indie-Disko eures Vertrauens konfrontiert werden würdet und ihr ohne zu zögern gleich darauf anspringt. Achja, liebesvolles Digipack und Vinyl gibt es auch dazu, falls jemand noch einen letzten Kaufanreiz brauchte. Ganz große Hits.
1000-Ohren-Test sagt:
Lars Klimmeck: Hat was… nicht schlecht. Stimme? Sehr geil!!! (6)
Regina Welp: Voll Rock ’n‘ Roll! (9)
Jens Bambrowicz: Sehr gelungener Gesang, gute Gitarrenriffs. Für mich zu weich, aber für ruhige Gemüter sehr zu empfehlen. Gefällt trotz anderem Musikgeschmack. (7)
