CARNIVAL YOUTH – No clouds allowed

Ganz hymnisch kommen CARNIVAL YOUTH auf ihrem neuen Longplayer daher. Der Opener „Never have enough“ schleicht sich ins Ohr, windet sich dort ein paarmal um sich selbst und um Steigbügel und Amboss, um dann schließlich auf direktem Weg das Herz des Hörers anzupeilen. Die Letten klingen so, wie man sich gut gemachte Indie-Folk-Musik vorstellt. Irgendwo zwischen verträumt und gewaltig. Und sie bringen viel mit: Melodien, Lyrics, das richtige Gespür fürs richtige Instrument, eben alles, was einen guten Song ausmacht. Und das gleich elfmal. Wann hat man so viel Ideenreichtum zuletzt von den großen Meistern dieses Faches gehört? Da muss man ganz schön zurückblättern im Backkatalog. Diese wunderschön verhallten Gitarren, das prägnant gesetzte Schlagwerk, der stets zwischen Indie und Folk hin- und herschwingende Gesang, „No clouds allowed“ bietet dem geneigten Hörer alles, was das Herz begehrt. Und dafür verschenkt dieser es dann auch liebend gern an CARNIVAL YOUTH. Ein weiteres Mal. Da kommt noch einiges auf uns zu, aus diesem uns doch so unbekannten Land. Lettland – gerne mehr!

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.