CARNIVAL YOUTH – Never have enough

Lettland scheint auf den Geschmack gekommen zu sein. In letzter Zeit erhält man immer wieder neue Musik aus diesem Land und ist erstaunt, was da so einen weiten Weg zu uns zurücklegt. So wie bei CARNIVAL YOUTH. Sie bringen uns Indiemusik mit teils ungewöhnlichen Elementen, die mal an Folk und mal auch an die Neo-Version davon erinnern. Die Letten zaubern dabei zwischen TOM WAITS, ARCTIC MONKEYS und ROSETTA STONE, wobei allein diese Namen zeigen, welche Bandbreite die Band aus dem Baltikum mitbringt. Dass dieses Spektrum in der Kürze von fünf Songs bereits abgedeckt werden kann, spricht dabei sehr für die Band. „Never have enough“, Titel dieser EP, wirft dabei bereits einen Blick hinaus in die Zukunft. Denn von CARNIVAL YOUTH kann man, nachdem erst einmal Blut geleckt wurde, nicht mehr so schnell genug bekommen. Eine Band, die es versteht, die Elemente der Indiemusik mit denen des Neofolks zu verbinden und dabei teilweise zu klingen, als wäre sie es gewohnt, die ganz großen Stadien zu beschallen und zu füllen. Selbstsicher und unbeschwert. So sind CARNIVAL YOUTH. Aus Lettland. Na, dann.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.