Da freut sich der Neu-Bremer und Blueprint-Redakteur aber, dass ausgerechnet SIXXXTEN auf dem Viertelfest spielen. Mit zwanzigminütiger Verspätung geht´s dann los. „Das ist die Invasion einer toten TV-Nation…“ Zuerst reagiert das Bremer Publikum verhalten bei den lärmenden Gitarren. Nach und nach tauen die Damen und Herren auf und lassen sich mitreißen von harten Riffs und „denglischen“ Texten. Ein Song folgt dem nächsten ohne große Ansage. Aber Frontmann Sixten weiß sich gekonnt in Szene zu setzten und erntet folglich von fünf schreienden und pubertierenden Mädels „Ausziehen!“-Rufe. Einzig die schlecht ausgeleuchtet Bühne und der viele Bühnennebel, was beim Fotografieren stört, nervt ein wenig .
Dann etwas einmaliges, was ich bei über 100 Konzerten noch nicht erlebt habe. „Wir müssen jetzt eine Pause machen“, lässt die Band verlauten und verschwindet für zehn Minuten von der Bühne. Grund sind Programmüberschneidungen auf dem Viertelfest. Danach ging es mit röhrenden Gitarren auf die Zielgerade, und die ersten Dorfpunks beginnen zu pogen. Am Ende ist das Publikum begeistert. „Und wisst ihr, wie man das Publikum völlig auf seine Seite zieht?“ fragt Sänger Sixten. „Mit Freibier!“ Und schwupps verteilt der Exil-Hamburger in seiner Heimatstadt Plastik-Bier vom Aldi oder Lidl.
Dabei hätten die Jungs das gar nicht nötig gehabt, da SIXXXTEN zumindest mich musikalisch mehr beeindrucken konnten als Bier aus Plastikflaschen.