2009 war ein gutes Jahr für Bands des Hamburger Labels Audiolith. 2010 könnte ebenso erfolgreich werden und so werfen auch BRATZE nach „Kraft“ ihr neues Album auf den digitalen Markt. „Korrektur nach unten“ heißt es, mit dem Nachsatz „& die Notwendigkeit einer Übersetzung“.
Im Vergleich zum Vorgänger kommen BRATZE ein wenig abwechslungsreicher rüber. Man erkennt manchmal mehr vom Indie, weniger vom Techno. Sieht man mal von „Dazu kann man gut klatschen“ ab – denn mehr als tanzen oder klatschen kann man da wirklich nicht, handelt es sich um ein reines Techno-Instrumental.
Ansonsten schafft es Kevin Hamann, ähnlich wie bei CLICKCLICKDECKER, nicht nur stumpf Wörter aneinander zu reihen, sondern immer eine Parole oder einen Gedanken gut in einen Text zu packen.
Mit „Ohne das ist es nur noch laut“ gibt es eine feine Single mit super Video dazu und auch sonst sind BRATZE nicht alltagskompatibler geworden, aber schon mehr eine Band als nur Loops, Beats und immer wieder dieser Bass.
„Korrektur nach unten“ ist nicht nur tanzbar, es ist nicht nur Krawall und Techno-Punk, es ist schräg und laut und melodisch und aufwühlend und von allem ein bisschen und am Ende sehr viel und das wieder von vorne.