BONK ist schon irgendwie ein ziemlich dämlicher Bandname. Und wenn man dann das Cover zu dem Debüt der vier Norweger oder aber auch ihre Promo-Pics sieht, ist einem schon fast klar, dass dabei nur Quatsch rauskommen kann. Und passenderweise haben Andreas und Leif zuvor bereits bei den KUNG FU GIRLS und den ANAL BABES mitgespielt. OK, abgehakt!
Dass das erste Release der Band sich „Western soul“ nennt, dürfte dann wohl auch keinen mehr verwundern. Man stellt sich also bereits vor dem ersten Hören auf irgendwelche verwursteten Musikstile ein und wird mit dem Opener „Front page“ auch in dieser Annahme bestätigt. Irgendso ein kruder Mix aus Disco, Industrial und Punk. Noch kurz in den nächsten Song reinhören, bevor die CD wieder aus dem Player fliegt, doch halt! Was rockt da denn gerade so genial vor sich her? Ein schmissiger Punkrocker im Stile von THEE MICHELLE GUN ELEPHANT, THE DELTA 72, TOKYO SEX DESTRUCTION und ähnlichen. Wow, das kickt auf alle Fälle! Und ebenso der nächste Song, der nach vorne prescht wie sein Vorgänger, aber gleichzeitig noch so manche unprollige Indiesong-Gesangslinie einstreut. Clever! Auf Song No. 4 darf auf dies fertige Punkrock-Grundgerüst noch ein wenig Heavy Sleaze Rock aufspringen, und so geht’s eigentlich das ganze Album über weiter. Des öfteren wird man auch an MONDO GENERATOR und Oliveris sonstiges kranke Umfeld erinnert, aber ansonsten findet man immer wieder diese fesch nach vorne stürmende Basis und darüber irgendwelche abweichenden, aber zumeist gut verknüpften Sachen. Das gefiel nicht nur den Machern von Racing Junior, so dass die Jungs daheim jetzt Labelmates von ST. THOMAS, SALVATORE, HELLO GOODBYE usw. wurden, sondern in den USA niemand geringerem als Acefu (SECRET MACHINES, KAISER CHIEFS, etc.). So, Punkrocker, und nun hört rein und werdet fündig!