Schon verwunderlich, dass ich mich bei ihrem Konzert fragte, ob BLACK OAK auf der Platte, die ich seit Tagen rauf und runter hörte, eigentlich eine Backing Band dabei haben oder nur KINGS OF CONVENIENCE-like als Duo mit Gesang und Akustikgitarren agieren. Die Lösung lautet: komplette Band. Und doch zeigt dies auf, dass der Fokus von BLACK OAK eindeutig auf Gitarre und Gesang liegt. Das wundert nicht, denn Geert van der Velde (THE BLACK ATLANTIC) und Thijs Kuijken (I AM OAK) tun sich nicht nur in ihren beiden Zweitbands als hervorragende Songwriter hervor – sie harmonieren vor allem auch zusammen perfekt miteinander. Während Thijs die tiefe, ruhige Stimme für den Hintergrund beisteuert, führt Geert mit seiner markanten hohen Stimme die Melodie. Apropos Melodien: die gibt es auf ihrem Debütalbum haufenweise. Nicht nur im Gesang, sondern ebenso in den unzähligen kleinen Gitarrenfills, die aber erst nach mehrmaligem Hören auffallen. Das empfiehlt sich bei diesem Album übrigens unbedingt! Denn wenn „Equiniox“ anfangs nach einem netten, unauffälligen Indie-Folk-Album klingt, offenbart es seine wahre Schönheit erst mit der Zeit. Ganz ähnlich einem guten spanischen Rotwein, der erst ein wenig atmen muss, bis er seinen warmen, seidigen Geschmack vollkommen entfalten kann. Eine unaufgeregte, aber umso einnehmendere Platte!
BLACK OAK – Equinox
- Beitrags-Autor:Jens Gerdes
- Beitrag veröffentlicht:28. Mai 2016
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
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