Dass Billy Sheehan einer der weltbesten Bassisten ist, muss nicht groß erläutert werden. Konnte er doch zum Teil überwältigende Erfolge u.a. mit TALAS, MR. BIG (wer kennt nicht „to be with you“…) oder auch DAVID LEE ROTH feiern.
Mit „cosmic troubador“ legt der Meister nun sein zweites Soloalbum nach ca. vier Jahren vor. Wie es (leider) oft bei Soloalben bekannter Künstler ist, wird das eigene Instrument zu sehr in den Vordergrund gerückt, was nicht gerade songdienlich ist.
Genau hier fehlt es nämlich: an schmissigen Songs! Das überragende Bassspiel ist keine Überraschung, doch das reicht leider nicht aus, um eine über 60 minütige CD zu füllen. Neben seinem Hauptinstrument übernimmt Mr. Sheehan auch noch einen Teil der Gitarren und singt auf den sechs nicht instrumental gehaltenen Stücken auch noch. Zwar tut er das nicht schlecht, aber über ein anerkennendes Kopfnicken hinaus reicht es nicht aus. Zu langatmig ist „cosmic troubador“. Ein paar der neun Instrumental-Stücke hätte man doch besser nicht aufgenommen und dafür vielleicht lieber etwas länger an den Song-Arrangements gearbeitet und einen erfahrenen Sänger engagiert (z.B. Glenn Hughes).
Fans des ersten Solo-Albums, Billy Sheehan-Fans und Retro-Rocker sollten dennoch nicht davor abschrecken, den Longplayer einmal anzutesten.