MINOR MAJORITY – Candy store

Neulich war meine Mutter zu Besuch. Wir saßen in unserem Wohnzimmer, unterhielten uns, tranken Tee, wie man das in Ostfriesland üblicherweise tut, und aßen Kuchen. Irgendwann an diesem Nachmittag legte ich die CD von THE MINOR MAJORITY ein. Nicht aus einem bestimmten Grund. Nur, weil sie gerade da lag. Etwa nach dem vierten Lied kam dann die Frage: „Wer ist denn das?“ Und: “Das ist ja schön.“ „Naja“, antwortete ich ihr, „geht so.“
Warum ich diese Geschichte erzähle, liegt auf der Hand. Sie sind ganz schön. Nett, könnte man sagen. Doch eben da liegt das Problem dieser Band. Sie ist zu schön und dabei so was von gewöhnlich und unauffällig, dass ich nach diesem ersten Mal keine besonders große Lust verspürte, mir dieses Doppel-Album ein weiteres Mal komplett anzuhören. Was mich selbstverständlich nicht davon abhielt, es dennoch zu tun. Mit demselben Ergebnis:
Wer diese Band mag, und das werden neben meiner Mutter sicherlich noch andere Menschen sein, die vielleicht ebenfalls R.E.M. hören und von ihren vorherigen Veröffentlichungen vielleicht schon das eine oder andere Exemplar ihr Eigen nennen, der braucht diese Zusammenstellung hier ganz sicher. Ich kann damit aber leider beim besten Willen nicht glücklich werden. Und das liegt nicht einmal daran, dass meine Mutter sie mag. Vielleicht schenke ich sie ihr. Ist ja bald Weihnachten.