Etwas poppiger als THE XX, etwas weniger als MAZZY STAR. „Lights out“ geht keine Umwege, sondern landet direkt im Herzen. Traute Zweisamkeit der Band, die den Hörer selbst von dieser trauten Zweisamkeit träumen lässt. In zerwühlten Betten aufwachen, BIG DEAL in den Player und das Bett einfach nicht verlassen. Diese britisch-amerikanische Boy-meets-Girl-Kollaboration spielt sich irgendwo zwischen Lärm, Folk, Shoegaze, Pop und Trainspotting schwerelos in die höchste Liga, um dort gegen VELVET UNDERGROUND und die oben bereits Genannten durchaus auf Sieg zu spielen. Die Macht von zwei Gitarren und zwei Stimmen. Beiden geht es noch um den Song mit Aussage, nicht um den, der sich verkaufen lässt.
„Lights out“ wirkt wie ein Einblick in die Persönlichkeitsstrukturen von Alice Costelloe und Kacey Underwood, ohne dass dabei eine Nabelschau der unangenehmen Art entsteht. Eher fühlt man sich, als hätte man heimlich das Tagebuch der beiden gelesen, und die Musik dazu entsteht im Kopf. Glücklicherweise muss man kein schlechtes Gewissen haben, denn BIG DEAL lassen uns gerne an ihren Gedanken teilhaben. Und diese Teilhabe lohnt sich. Schönes Ding!