ARMS AND SLEEPERS waren bislang für ruhige Postrock-Klänge, vermischt mit Trip-Hop, Ambient und Elektronik bekannt. Diesen Stil behalten sie auch auf „The organ hearts“ bei, wobei ihre Entwicklung, weg von ernsten, düsteren Klängen, hin zu positiven, loungigen Sounds konsequent fortgesetzt wird. Ich bin fast geneigt, ihre Musik inzwischen als chillig zu bezeichnen, und meine Sorge, dass ARMS AND SLEEPERS in die Belanglosigkeit abdriften, wird auf ihrem dritten Album noch bekräftigt. Vielen Songs fehlen einfach die kleinen, versteckten Details, die selbst dem aufmerksamen Hörer erst nach mehreren Durchläufen auffallen und dann umso spannender erscheinen. Songs wie „Reprise“ bieten da mit einem dezenten Piano, der repetitiven Kontrabasslinie und dem jazzigen Grundrhythmus die wohlige Ausnahme. Und schon steht man vor dem so genannten „Cocktailparty-Effekt“ – der selektiven auditiven Wahrnehmung, die wichtige akustische Signale von unwichtigen trennt. Obwohl ich mir die Musik des Duos aus Cambridge und Portland gerade auf einer Cocktail-Party perfekt vorstellen könnte, wo sie aber eben nur den Zweck der Hintergrundbeschallung erfüllt. Wer danach sucht, wird hier fündig werden, ich bevorzuge da jedoch nach wie vor ihr Debütalbum.