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ANGELA – Ich glaub‘, die Milf wird schlecht

Überhaupt keine Frage: AngelA (wie sie als Künstlerin geschrieben wird) macht Pop, wie er süffiger und zielstrebiger kaum sein könnte. Und dann kommt das große Aber: ANGELA schreibt die anderen Texte, die, die nicht unbedingt für alle sind, sondern vielmehr vom Leben jenseits der 30 handeln. Mich erinnert sie mit diesen Texten an die Schlagkraft einer JUDITH HOLOFERNES, ähnlich rebellisch, ähnlich ehrlich und mit Songs wie „Standortwechsel“ auch ähnlich kraftvoll und überzeugend.
Die sieben Songs auf „Ich glaub‘, die Milf wird schlecht“ sind extrem abwechslungsreich, klingen mal nach INA MÜLLER, dann wieder nach Riot Grrrl. Tut euch aber selbst den Gefallen und widmet auch die ein oder andere Minute den Texten, die ANGELA schreibt, denn ihr werdet euch in ihnen wiederfinden, auf die eine oder andere Art. Mit dem Albumtitel hat ANGELA zudem natürlich noch eines der besten Wortspiele der letzten Jahre hingelegt, was mich als Freund der Wortspielhölle besonders freut.
Wenn ihr euch also für elektronisch eingefärbten, perfekt gemischten Pop mit absolutem Mitsingcharakter begeistern könnt (und evtl., aber nicht zwangsläufig über 30 seid), dann solltet ihr „Ich glaub‘, die Milf wird schlecht“ in jedem Falle eine Chance geben.

Meine Bewertung

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.