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ANDROMEDA MEGA EXPRESS ORCHESTER – Vula

Ich gebe es ja zu. Ich habe ein Faible für nicht allzu eingängige Musik. Nicht aus Prinzip, aber weil der Langzeiteffekt meist umso besser anhält. Als mir Laureen von Sinnbus jedoch den Link zu dem neuen Album des ANDROMEDA MEGA EXPRESS ORCHESTERS schickte, musste selbst ich erst einmal schlucken. „Vula“ lässt sich irgendwo zwischen den Eckpunkten Neue Musik, (Free) Jazz, Progrock, Surf und Weltmusik ansiedeln, weitere Stile lassen sich nicht ausschließen. Zudem wird zwischen den Polen so schnell hin und her gewechselt, dass das Gehirn zu Beginn des Albums sichtlich überfordert ist. Harter Tobak!
Doch interessanterweise setzt der Prozess des Verstehens nicht erst beim 20. Hören, sondern bereits im zweiten Stück, dem 14minütigen „In light of turmoil“, ein. Das, was das 18köpfige Team hier veranstaltet, ist nicht nur komplex, es macht auch verdammt viel Spaß und zeichnet ob der virtuosen Stilwechsel so manches Lächeln in mein Gesicht. Gelegentlich klingen die Stücke sogar wie eine musikalische Vertonung von TV-Serien der 70er Jahre. Die sind verrückt, die Römer!
Im August habe ich das ANDROMEDA MEGA EXPRESS ORCHESTER wegen der schwierigen Situation des Ticketverkaufs in der Elbphilharmonie natürlich verpasst. Im Oktober spielt das Großensemble um Daniel Glatzel jedoch noch in Berlin, Bremen, Köln, Ludwigshafen und Salzburg. Eines der Konzerte werde ich mir sicherlich ansehen. Ich bin gespannt!