ABSOLUTE STEEL – Womanizer

Party-Metal ist eine gute Bezeichnung für die Musik der fünf Norweger, die neuerdings bei Black Lotus Label unter Vertrag sind und uns mit „Womanizer“ ihr zweites Album in einer remasterten Version präsentieren. Die ursprüngliche Veröffentlichung war 2004 unter eigener Regie erschienen. Die Namen der Bandmitglieder (Dr. Schmutz, Andy Boss, K2, Dave Bomb) erinnern ohne weiteres an Rotz-Rock der Kategorie GLUECIFER, die Musik hingegen jedoch nicht. Man mischt Metal der Marke SACRED STEEL mit 80er Jahre Metal / Hardrock à la DOKKEN oder MÖTLEY CRÜE. „rough love“ ist ein Mid-Tempo-Rocker in bester „shout at the devil”-Manier. Die besten drei Songs des 40-minütigen Albums stehen jedoch am Anfang. Titel wie “high heels and fishnet stockings”, “beerrun” und “kick” sagen schon alles. Hier werden die Klischees zwar ausgereizt, doch das stört auf keiner Party. Alle drei Lieder sind absolute Gute-Laune-Kracher, die jedermann schon beim zweiten Mal mitsingen kann. Sänger K2 schafft mühelos den Spagat zwischen rauen Metal-Shouts und hardrockigem Gesang. Vor allem „kick“ dürfte aufgrund seines Mittelteils live für Begeisterung sorgen – hört ihn euch an und ihr wisst, was ich meine!
„Deeper“ und „too slow above“ sind Heavy-Rocker à la BRITNEY FOX. Mit “juicy lucy”, der obligatorischen Ballade, ist dann doch noch ein Rohrkrepierer zu verzeichnen. Irgendwie langweilt er und will nicht richtig ins Bild passen. Was die Jungs dann noch geritten hat, gleich zwei Instrumental-Stücke (machen immerhin zehn Minuten der Albumspielzeit aus!) an den Schluss von „Womanizer“ zu stellen, ist mir schleierhaft. Zwar sind sie spielerisch über jeden Zweifel erhaben, doch fragt man sich, warum nicht noch ein paar Party-Hymnen mehr auf die Platte genommen wurden. Wenn ich das Album nach Seite A und B aufteile, so bekommt die Seite A 8.5 Punkte, wohinhingegen Seite B nur 5.5 Punkte einfahren kann. Macht summa summarum immer noch 7 Punkte!