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BAMBIX / JOHNNIE ROOK – 3:15 am (Split)

In den meisten Fällen ist das Konzept von Split-CDs immer dasselbe: Zwei befreundete Bands geben nacheinander jeweils ein paar Songs zum Besten, covern dabei in der Regel noch ein oder zwei Stücke der jeweils anderen Partei, und fertig ist die Laube. Nicht so im Fall von BAMBIX und JOHNNIE ROOK: Beide Bands verzichten auf eine Neuinterpretation bereits bestehenden Liedguts, sondern steuern mit dem Opener „Oneway Rover“ lieber einen gemeinsamen Song bei, der zugleich das Highlight auf dieser Veröffentlichung darstellt. Es folgen drei weitere Songs je Band, wobei die Lieder im Gegensatz zur üblichen Vorgehensweise in abwechselnder Reihenfolge dargeboten werden. Warum auch nicht, denn generell ergänzen sich beide Bands nicht zuletzt aufgrund ihres weiblichen Gesanges ziemlich gut. Beide beherrschen das Zusammenspiel von Melodie und Geschwindigkeit, wobei mir BAMBIX insgesamt besser gefallen. Die Niederländer um Frontfrau Wick liefern wie gewohnt ohrwurmverdächtige, leicht melancholische Punkrock-Kost ab, während ihre KollegInnen aus Berlin noch eine zusätzliche Rock´n´Roll-Note in ihren Sound unterbringen und mit ihren deutschen Texten für meinen Geschmack ein bisschen zu gefühlsduselig rüberkommen. Die Jury meint: 7,5 Sterne für BAMBIX und 6,5 Sterne für JOHNNIE ROOK.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.