Zunächst war ich ziemlich irritiert, als ich dieses Album das erste Mal gehört habe. Während der 2012 erschienene Vorgänger „Partially ordered relations“ mit seinem Melodycore noch stark in Richtung MILLENCOLIN tendierte, so klingen A HURRICANE´S REVENGE auf „Stumbling“ wie ausgewechselt. Was zumindest teilweise auch stimmt, denn es gab in der Zwischenzeit wohl einen Besetzungswechsel, aber das Gesamtresultat ist dennoch erstaunlich. Das neue Werk wirkt insgesamt deutlich facettenreicher und stellt vor allem den Gesang stärker in den Vordergrund, der inzwischen deutlich rauer klingt und zwangsläufig ein wenig an die HOT WATER MUSIC-Fraktion erinnert. Ansonsten kommen neben dem Punkrock-Fundament auch verstärkt Rock- und Hardcore-Einflüsse zum Vorschein, ohne dass die melodische Komponente komplett vernachlässigt wird. War das Markenzeichen von „Partially ordered relations“ also eher seine melodische Gradlinigkeit und der permanenten Drang nach vorne, klingt „Stumbling“ im Vergleich kraftvoller und eindringlicher. Man darf gespannt sein, ob es in diese Richtung weitergeht, oder ob sich die Jungs für Album Nummer drei schon wieder etwas Neues einfallen lassen.
A HURRICANE´S REVENGE – Stumbling
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:17. April 2017
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.