Warum in Amerika oder Skandinavien nach pfiffigen, neuen New School-Hardcorebands suchen, wenn das Gute liegt so nah? „Hell actually is all around“, das zweite Werk der vier Siegener, hat jedenfalls alles zu bieten, was ein richtiges Brett ausmacht: die Düsternis von ISIS und LACK, Geschrei im Spektrum von REFUSED oder HIRETSUKAN und dazu recht langsame, aber umso kraftvollere und gleichzeitig melodische Songs. Eine gute Dreiviertelstunde lang bieten A CASE OF GRENADA alles dar, um den Hörer erfolgreich in finstere Unterwelten zu schicken. Da wundert es nicht, dass die vier Jungs aufgrund intensiven Tourings bereits Fans in England, den Benelux-Statten und Spanien zu verbuchen haben. „Hell actually is all around“ ist ganz sicherlich nichts für zarte Gemüter, aber dennoch ist es gerade der langsame Groove, der so bombastisch und mitreißend wirkt, und die hintergründige Ruhe und Melodieführung, die A CASE OF GRENADA zu etwas besonderem machen und dazu führen, dass sie sich positiv von vielen anderen Bands abheben. Zudem biedern sich die dreizehn Songs nirgendwo an und klingen eigenständig genug, um nicht in der Masse des Genres unterzugehen. Soweit sich die Klasse der Band noch nicht herumgesprochen hat, bitte unbedingt ausprobieren!