Nach „The satellite years“ bringen HOPESFALL in 2005 ihren langerwarteten neuen Longplayer auf den Markt. Eigentlich ist das Album ja bereits im letzten Jahr via Trustkill erschienen, war aber nur als Import erhältlich. Nun gibt’s aber dank Roadrunner Records die Scheibe auch offiziell in Deutschland.
„Satellite Years“ wurde damals in sämtlichen Medien hoch gelobt, aber an mir ging das irgendwie vorbei. Umso mehr war ich nun erfreut, als „A-Types“ in meinem Briefkasten landete. Für viele Bands ist es schwer, einen Standard zu halten, vor allem dann, wenn der Vorgänger in der Szene vergöttert wurde. Und wie schon befürchtet wurde, hat sich der Sound etwas verändert. Die dominierende härtere Gangart wurde größtenteils runtergeschraubt. Erinnert mehr an THE USED als an POISON THE WELL. Aber auch wenn der „Emo-Anteil“ deutlich höher liegt als bei den vorherigen Veröffentlichungen, ist das Resultat alles andere als schlecht. Die Melodien spielen eine sehr große Rolle, geschrieen wird kaum noch, und auch, wenn ich nicht wirklich vergleichen kann, ob es vorher besser war: der „neue“ Sound steht der Band hervorragend! Nach dem ersten Hördurchgang nickt der Kopf automatisch brav mit, die Vocals fressen sich ins Hirn. Und selbst, wenn etliche andere Bands einen sehr ähnlichen Sound anbieten, bleibt immer noch der kleine aber feine Unterschied in der Qualität. Bei „A-Types“ brauch man sich diesbezüglich keine Gedanken zu machen. Wie viel oder wie wenig originell das Ganze ist, oder ob man sich damit von anderen „Größen“ dieses Genres abheben kann, sei mal dahin gestellt. Ich hab mir mittlerweile auch den Vorgänger angeschafft und kann klar sagen, dass „A-Types“ bei mir die Nase vorn hat.