Als Christian Stumfol vor gut zweieinhalb Jahren seine „Coffee sessions“-Single veröffentlichte, hielt ich das Ganze zunächst für ein charmantes Spaßprojekt ohne ernsthafte Ambitionen. Dass ich mit dieser Einschätzung falsch lag, beweist spätestens das neue Album des Baden-Württembergers, denn im Gegensatz zur genannten Single bietet „Pareto“ wesentlich mehr als nur minimalistische Singer/Songwriter-Songs. Zwar sind die musikalischen Haupteinflüsse Folk und Country geblieben, doch mit Hilfe einiger weiterer Musiker ist nun ein Sammelsurium an ausgefeilten Liedern entstanden, die den intimen Momenten eines BOB DYLAN ebenso Tribut zollen wie den großen Gesten einer Band wie THE GASLIGHT ANTHEM. Mit melancholischen Schmachtern („Smarter“, „Perfect night“, „Changes“) und packenden Mitsing-Momenten („Where the heart is“, „Heartattack“, „Back to the start“) wird die Atmosphäre Nordamerikas direkt in die süddeutsche Provinz transportiert und durch ein liebevolles Siebdruck-Layout stilvoll in Szene gesetzt. Nicht zuletzt das macht „Pareto“ zu einem begehrenswerten Kleinod für das gut sortierte CD- oder Plattenregal.
STUMFOL – Pareto
