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MAKE BELIEVE – s/t

In den Anfangstagen einer Band kann es schon mal passieren, dass man noch leicht schief klingt. Ich erinnere mich zum Beispiel an meine erste Band, wo keiner von uns ein Stimmgerät als Fußpedal besaß, und zwischen den Songs immer umzustöpseln, ist ja nun mal auch keine Freude. Manche Bands legen es aber bewusst drauf an, nicht allzu perfekt zu klingen, was das Stimmen der Instrumente beinhaltet. MAKE BELIEVE, die Nachfolgekapelle von CAP’N JAZZ-, OWLS- und JOAN OF ARC-Mitgliedern, ist eine solche. Und was den Hörer bei den ersten Takten noch ein wenig abschrecken mag, entwickelt im Laufe der sechs Songs seinen eigenen Charme. MAKE BELIEVE sitzen bewusst zwischen allen Stühlen, und der Gesang reiht sich in das Gesamt-LoFi-Bild blendend mit ein. Aber nicht nur soundtechnisch, auch stilistisch möchte man keiner vorgefertigten Schublade entsprechen. OK, um das grob einzuordnen, könnte man die alte Dischord-Schule, Math- und Old School Indie-Rock als Hinweis mit auf den Weg geben. Hier ist alles ein wenig verquer, was den Song aber bestens zu Gesicht steht. Und das heißt nicht, dass MAKE BELIEVE unmelodisch wären. Eher im Gegenteil. Coraille und Expect Candy haben nun die erste EP der vier Chicagoer mit einem Bonussong wiederveröffentlicht. Auf 500 Stück limitiertes Vinyl.