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DOUGLAS DARE – Whelm

Für die Entstehung des Coverartworks zu seinem Debütalbum "Whelm" ist DOUGLAS DARE zurück gekehrt in seine Heimat Dorset, eine Grafschaft im Südwesten Englands, die für junge Leute wahrlich nicht viel zu bieten hat. Ein Viertel seiner Einwohner ist älter als 65, die größte regionale Attraktion ist der Tower Park, Europas größter Freizeitkomplex, der neben Kinos, Schwimmbädern und Bowling gastronomisch das Who is Who der internationalen Fast Food Restaurants listet. Aber was Dorset auf der anderen Seite auszeichnet, sind schroffe Felsenlandschaft und sanft geschwungene Hügel, nicht ohne Grund wurde die hier noch vorhandene Ursprünglichkeit zum Weltkulturerbe der UNSECO ernannt.
Allerdings wirkt der Wahl-Londoner DOUGLAS DARE mit seiner neumodischen Undercut-Frisur inmitten von hohen Felsen, grauen Wolken und dunklem Meer irgendwie fehl am Platze, zumindest widersprüchlich. Und doch umschreibt genau dieser Kontrast nur zu gut seine Musik. Auf der einen Seite trifft seine ursprüngliche Musik (Klavier, selten auch Streicher oder Bläser) und sein klarer Gesang auf minimale Elektronik und Mini-Moog-Sounds. Das klingt gleichzeitig antik, erinnert einerseits an die düster-folkigen CLANN ZÚ aus Dublin und an die ernsten Momente von PJ HARVEY, die übrigens auch aus Dorset stammt, auf der anderen Seite aber auch ziemlich modern und lässt an Künstler wie SOHN denken. Ein schönes, ernstes Album, mit viel Gefühl und Tiefe.