Ich mag sie ja. Alben wie aus einem Guss. Gefällt einem der Opener, weiß man woran man ist.
„Be kind & be cause“ ist so ein Album wie aus einem Guss. Der Opener „Error, Andy“ gibt mit staubtrockenem Punkrock und subtiler, nicht zu gefälliger Melodie, die Marschroute vor. Dezente Rhythmuswechsel und ein überraschendes Basssolo tun ihr übriges, um die Ohren online zu halten. Im weiteren Verlauf werden immer wieder unauffällig Versatzstücke aus Emo und Alternative Rock eingebaut. Nie zu hart, nie zu schräg, nie zu weich, nie zu gefällig. Schön austariert, immer treibend und wuchtig, angenehm schrammelig produziert, nicht weit entfernt von einer Steve-Albini-Produktion. COSMIC CASINO haben schon auf ihrem Debüt ihren Bandsound gefunden. Der angenehme Hauch von DEUS, nicht nur in Rich Görlich´s Gesang, der durch die Songs weht und der dichte Sound verleihen „Be kind & be cause“ eine ganz eigene Note. Selbst ein NOTWIST´scher Bläsersatz wie in „persona non grata“ fügt sich völlig nahtlos ein. Nie wird das gehobene Qualitätslevel unterschritten, in „birthday song, lifesaver, cornflakes or elephant, get up & cry like a man, go on to greater things“ sogar überschritten. Alles Gründe, die dazu führten, dass dieses Album ein hehres Prinzip überwinden konnte. „Keine deutsche Band, schon gar nicht aus Bayern“ wird je auf Stickman erscheinen. Das ist nun Vergangenheit, und somit reihen sich COSMIC CASINO neben Giganten wie MOTORPSYCHO, FAVEZ oder THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES beim Edel-Indie Stickman ein, ohne abzufallen. „Be kind & be cause“ vereint alle Indie-Tugenden und gehört in jedes gut sortierte CD-Regal. Go out and buy it !