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ANNALENA BLUDAU – In the black / two-spirit II

Man kann Nicolai Schorr und ANNALENA BLUDAU nur dazu beglückwünschen, dass sie der wunderschönen Stimme Annalenas kein lärmendes Orchester, sondern die eher zarte Instrumenten-Variante an die Seite gestellt haben. Denn sonst könnte sie nicht ihre volle Wirkung entfalten. Dieser sehr amerikanische Folk, der Bludaus Stimme begleitet, wirkt sehr fragil und zart, lässt damit aber genügend Raum für die Texte und die Gedanken, die man sich selbst dazu machen mag. Ob da nun die leicht knarzige E-Gitarre oder die zerbrechliche Akustikgitarre ihre Wirkung entfalten, die beiden Berliner treffen meist die richtige Entscheidung. Manko an „In the black / two-spirit II) ist, dass man das gesamte Album quasi als einen Song hören kann, der einfach nicht aufhört, denn Abwechslung ist nicht das erste Substantiv, das dem Rezensenten zu dieser CD einfällt. Es gibt kaum einen Rhythmuswechsel zwischen den Songs und wenn, wird dieser auch für die nächsten Titel eingehalten. Dass in zwei aufeinander folgenden Liedern die Formulierung „bottom of the sea“ vorkommt, trägt auch nicht unbedingt zur Abwechslung bei. Dennoch ist ANNALENA BLUDAUs Album ein schönes Folkalbum geworden, dass insbesondere von der prägnanten Stimme lebt.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.