Natürlich sind PINBACK ziemlich poppig. Aber dafür werden sie ja auch schließlich vielerorts geliebt. Selbst wenn ihnen noch immer ein gewisser Indie-Status anhaftet. Beim ersten Durchlauf von „Summer in abaddon“ dachte ich jedoch, dass sie es diesmal ein wenig übertreiben und die Melodien so zuckersüß sind, dass sie schon fast wieder kleben. Beim dritten Hören ertappte ich mich dabei, die Melodien mitzusingen und beim mittlerweile etwa zwanzigsten Durchgang muss ich schließlich aufgeben. Sie haben mich auch diesmal wieder in ihren Bann gerissen, und daraus fällt das Entkommen verdammt schwer. Die Melodien sind nach wie vor einzigartig, am Bass steht mit Zach bekanntermaßen ein Meister seines Fachs, und scheinbar reichen zwei Menschen und ein Schlafzimmer als Studio absolut aus, um ein großartiges Album einzuspielen. Denn bei PINBACK handelt es sich mit Ausnahme der Live-Band nur um zwei Personen – Rob und Zach, die sich für alle Instrumente und die Produktion verantwortlich zeigen. „Fortress“ besticht durch seine Eingängigkeit, „Sender“ durch das interessante Bassspiel, aber Highlights hervorzuheben fällt eigentlich schwer, da sich alle Songs auf einem sehr hohen Niveau bewegen. Sommer in der Hölle? Da bleibt letztlich nur die Überzeugung, dass das Fegefeuer doch kein schlechter Ort sein kann.