Ja, hier hat man wirklich einen Charles Bronson-Film vor sich. „Mister Mandom“ von FRIEDRICH PARAVICINI untermalt das Kopfkino, lässt die Streicher und das Cembalo klingen, vergisst aber auch nicht die Gitarren und arbeitet sich so durch seinen persönlichen Soundtrack der 1970er. Die Idee ist sehr schön, PARAVICINIs Huldigung an Bronson durchaus okay, allein, es klingt 13 Songs lang, als hätte man das schon mal gehört. Hat man wahrscheinlich auch. Eben in irgendeinem Gangster-/Western-Film der angesprochenen Epoche. Musikalisch ist dieser Instrumental-Scheibe (mit seltenen „lala“-Einlagen) nichts vorzuwerfen, der Komponist beherrscht sein Handwerk. Er verpasst es jedoch, eigene Anteile stärker einfließen zu lassen, vielleicht auch mal am Hier und Jetzt zu kitzeln, und das macht das Hören dieses Albums auf Dauer anstrengend und fast zermürbend.
So bleibt leider das schale Gefühl zurück, mehr erwartet zu haben. Dann doch lieber Filmmusik, die es schon gibt, zu Filmen, die es schon gibt. Mit weniger Cembalo.