Aus welcher Nervenheilanstalt sind die Jungs denn ausgebrochen?! SBASSTIC aus Aschaffenburg machen Musik, die mindestens genau so krank ist, wie es ihr Album-Cover mit dem satanischen Eichhörnchen, das aus seinen Eingeweiden den Bandnamen formt, vermuten lässt. Hier wird funkiges Bass-Geslappe mit wüsten Grindcore-Attacken, knarzigen Synthie-Sounds, nölendem Sprechgesang, kauzigen Jazz-Strukturen und hektischen Hardcore-Riffs verwurstet und erbarmungslos auf die Zuhörer gehetzt. Entspannungsmusik ist was anderes… „Rotes Haar“ klingt, als hätte JAN DELAY gemeinsam mit CUCUMBER MEN und PRIMUS unter dem Einfluss synthetischer Drogen einen gemeinsamen Song aufgenommen. In „KXAA“ faken sie eine Radio-Sendung, in „Fleischwoscht“ wird in knüppelnder Weise die Frage nach dem Abendessen geklärt. Dazwischen regiert der ganz normale Wahnsinn im Stile einschlägiger Audiolith-Bands, nur dass SBASSTIC ihre Musik im Gegensatz zu diesen größtenteils tatsächlich mittels Bass, Gitarre und Schlagzeug fabrizieren und nur sporadisch Elektro-Klänge einfließen lassen. Bleibt nur noch die Frage, wie man diesen Trash-Core einstufen soll. Innovativ? Vielleicht. Lustig? Geht so. Auf Dauer nervig? Ganz bestimmt.
SBASSTIC – Yousuru
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. April 2011
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.