Was es auf einer Beerdigung zu feiern gibt, sei erst mal als Frage in den Raum gestellt. Im Gegensatz dazu war der Name FUNERAL FOR A FRIEND ja fast romantisch. Ob die Jungs aus L.A. damit den Leichenschmaus meinen? Oder ob es ein Erbe zu teilen gilt und die verstorbene Person eh unsympathisch war? Wer weiß das schon.
Sicher ist hingegen, dass die Jungs von FUNERAL PARTY wissen, was eine gute Feier ausmacht. So fröhlich unbeschwert und gleichzeitig treibend klingen die Songs auf ihrem Debüt-Albums, dass es die reinste Freude ist. Wird man im Opener noch eher unsanft auf die Tanzfläche geschubst, packen sie im folgenden „Car wars“ sogleich die Tanzbarkeit von RADIO 4 aus und vermischen sie mit den Hymnen von HOT HOT HEAT. Wer da zurück will, ist selbst schuld. Es folgen Songs mit der Eingängigkeit der STROKES („Where did it go wrong“) und dem spröden Charme aber dem gleichzeitigen Melodiegefühl der CRIBS („Just because“, „Youth & poverty“). Überhaupt: Melodien für Millionen! Selten so viele Hits am Stück gehört. Dachte ich nach dem ersten Durchlauf noch „Ganz nett, aber auch nichts Neues“, blockiert die CD inzwischen schon seit mehr als einer Woche meinen CD-Player. Und wie es derzeit aussieht, wird sich daran so schnell auch nichts ändern. Bereits vorm Anbruch des Frühlings schon ein Kandidat für die Jahrescharts. Chapeau!