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JUTA – Running through hoops

Bei Arctic Rodeo Recodings weiß man mittlerweile, was man erwarten kann, bzw. erwartet man zumindest eine gewisse Qualität. Umso überraschter war ich, als die CD von JUTA bei mir eintraf. Ein Debüt-Album dieses Mal, kein alter Hardcore-Recke. Und beim ersten Hören überraschend banal klingender weiblicher Gesang.
Doch man verliert sich schneller in „Running through hoops“, als ich es erwartet hätte. Die elf Songs der kanadisch-italienischen Band vermitteln so viel Wärme und Gemütlichkeit, dass das, was am Anfang noch nach banalem Folk-Pop klang, schon nach zwei Minuten dein persönlicher Kamin ist. Schuld daran ist vielleicht auch Howard Bilerman mit seinem Hotel2Tango Studio, der schon bei ARCADE FIRE Großes geschaffen hatte.
Und wenn man sich schon heimelig fühlt, entfaltet sich das Album noch mehr. Es wächst und geht in die Breite. Was leicht und fragil klingt, erfüllt einen ganzen Raum mit seiner Melancholie und schönen Melodien wie bei einem „Spoon river“. Hinzu kommen Songs wie „All the places“, die mit interessanter Instrumentierung ihren eigenen Charme entwickeln. Wäre da nur nicht der Fade-Out am Ende…
JUTA schaffen mit ihrem Debüt das, was man wohl einen Hit nennen sollte. Weiblicher Gesang und ein folkiger Einstieg sind nicht unbedingt das, was mich ins Schwärmen bringen. Das hier schon. Fehlt nur noch der Kamin.